Reviews

INTIMATE…, DEEP,..

 

The Canadian soprano Barbara Hannigan, who has earlier visited Avanti’s Summer Sounds and the Helsinki Festival etc., is most known to us as a famous interpreter of contemporary music. Some of this role could be traced last Sunday (15 Nov) in the Cello Hall where she gave a Lied concert together with the Dutch conductor and pianist Reinbert de Leeuw: she sang naturally and earth-born and the Lieder from the mythical turn of the century were presented with a straight tone and a minimum of vibrato in her voice.

 

On the whole it was clear that this was a concert where the singer took the leading role. I noticed how Hannigan took her place by the grand, put her hand on the lid, for communicating, as it seemed. Reinbert de Leeuw accompanied wonderfully sensitively within the limits given, and gave several proofs of a refined and soft pianissimo, which also made room for Hannigan’s distinct diction.

 

The program was put together very well with e.g. Alban Berg’s Sieben Frühe Lieder, Hugo Wolf’s Mignon-lieder and a handful songs by Zemlinsky and Alma Mahler. A connecting thought was formed by the contemporary Richard Dehmel, whose poems were given psychological and deep interpretations in Webern’s Fünf Lieder nach Gedichte von Richard Dehmel, composed before the time of the opus numbers.

 

Very fine were also Schönberg’s Vier Lieder op.2, where Erhebung was sung with agitation, euphorism and hopefulness. Schenk mir deinen goldenen Kamm on the other hand has a mood of longing where the Magdalena-call finally slowly fades away. In this opus there is also an early interpretation of Dehmel’s Erwartung (1899). This was before the opera with the same name. Zemlinsky’s Irmelin Rose (to a text by Jens Peter Jacobsen) stood out from the others with its repetitive phrase construction, which gave a feeling of delightful naïvety as a contrast to the otherwise intimately deep stories.

 

Hufvudstadsbladet

18 November 2009

Wilhelm Kvist

Barbara Sukowa gibt ihr Debüt bei SHMF

 

Die Schauspielerin Barbara Sukowa jetzt auch als Sängerin auf der Bühne.

 

Kiel - Die Schauspielerin Barbara Sukowa (59) hat ihr Debüt als Sängerin beim Schleswig-Holstein Musik Festival (SHMF) gegeben. «Herz der Romantik» hieß das Konzert am Mittwochabend im Kieler Schloss mit Liedern von Franz Schubert und Robert Schumann

 

Reinbert de Leeuw, Komponist und Dirigent aus Amsterdam, hat Lieder der Romantik, insbesondere aus den Zyklen «Dichterliebe» (Schumann) und «Winterreise» (Schubert) als Ausgangsmaterial genommen und sie für ein modernes Ensemble in Bigbandstärke arrangiert. Gemeinsam mit der singenden und rezitierenden Barbara Sukowa wurde daraus ein neues Gesamtkunstwerk.

 

Mit großem Respekt vor dem Original und doch frei in der Auswahl von Themen und Textzeilen entstand eine spannende Collage. «Enttäuschte Liebe» könnte das Auswahlprinzip gewesen sein. Sehnsucht, Leidenschaft, Erfüllung und Schmerz zogen sich als roter Faden durch den Abend.

 

Gerade bei bekannten Texten wie Goethes «Heideröslein» oder seinem «Erlkönig» wurden durch Auslassungen und Umstellungen verblüffende Effekte erzielt. In fast atemloser Spannung folgte das Publikum. Das Programm in Verbindung mit der NDR-Reihe «das neue werk» wird am Donnerstag (23. Juli) auf Kampnagel in Hamburg wiederholt werden.

 

Westfälische Nachrichten

Foto: dpa

Barbara Sukowas dramatischer Liederabend

 

Ganz neu ist die Idee nicht: Schubertlieder ihres betörenden Wohlklangs entkleidet, um das Erschütternde darunter freizulegen. Jüngst tat das noch die Gruppe Franui mit Heurigenswing.

 

Hamburg. Aber zu erleben, wie die Schauspielerin Barbara Sukowa sich diese Musik einverleibt und dem Publikum entgegenschleudert, -faucht und -gurrt, das war den Besuch beim SHMF-Konzert auf Kampnagel allemal wert. "Im wunderschönen Monat Mai" hieß der Abend, begleitet von dem holländischen Pianisten, Dirigenten, Komponisten und bekennenden Neutöner Reinbert de Leeuw und seinem Doppelensemble Asko/Schönberg.

 

De Leeuw war es auch, der sich dafür Schuberts "Winterreise" und Schumanns "Dichterliebe" vorgenommen hat, diese Parade-Liedzyklen der Romantik. Er hat sie auf ihre dramatischsten Momente eingedampft, großzügig mit anderen Liedern oder Werkzitaten der beiden versetzt und die Gesangsstimme über weite Strecken umgedeutet in freie Rezitation oder Sprechgesang. Das vertrug die Musik erstaunlich gut.

 

Sukowa konnte natürlich alle Register ziehen: Als Fausts Gretchen steigerte sie sich orgiastisch ins "Küssen", sie hauchte wie Marlene Dietrich oder hüpfte halb irr als liebeskranker Clown über die Bühne. Kurzweilig war das in jedem Fall. Als der Knabe das Heideröschen brach, wollte einem das Herz stehen bleiben ob Sukowas Schrei. Ihr ausdauerndes Entsetzen dagegen schrammte mitunter am Stereotypen entlang.

 

De Leeuws Meisterschaft zeigt sich auch in der Instrumentierung. Kein Lied, dem die brodelnde Bassklarinette oder Streicher-Flageoletts nicht ein völlig neues Gesicht verschafft hätten. Und die Musiker, als Avantgarde-Interpreten mit allen Wassern extremer Tongebung gewaschen, zauberten verstörende Klänge. Nur wenn Sukowa sang, musste der Hörer die CD im Kopf mit Nachdruck abwürgen. Man kann aber auch nicht alles können.(vfz)

 

25. Juli 2009

Hamburger Abendblatt

Im Lied geht es immer um Leben und Tod

 

Barbara Sukowa mit 21 Dauerbrennern Schuberts und Schumanns beim SHMF auf Kampnagel

 

Original und Fälschung? Oder doch eine mal mehr, mal weniger gelungene Adaption altbekannter Meister, die uns neue Horizonte eröffnet in der Liedkunst der Romantik? Hin- und hergerissen sind wir an diesem Abend des Schleswig-Holstein Musik Festivals in der Kampnagel-Fabrik: Hier die großartige Barbara Sukowa, die mit einer Eindringlichkeit haucht, zischt, seufzt und raunt, der wir uns nicht entziehen können - dort die Schumann- und Schubert-Anverwandlungen des Komponisten (und Pianisten) Reinbert de Leeuw, die uns doch immer wieder wie ein allzu geschmeidiges Medley dünken.

 

Hier die kalkulierte Zurückhaltung der stimmlichen Höhepunkte - denn die Sukowa ist nun mal keine Sängerin - zugunsten einer sich erinnernden Rezitation, dort das höchst differenzierte Asko/Schönberg Ensemble, das trotz mancher Ungenauigkeiten im Zusammenspiel mit der Solistin für die verschiedenen Atmosphären sehr subtile Klangfarben findet.

 

"Im wunderschönen Monat Mai" hat de Leeuw seine Kompilation aus 21 Dauerbrennern Schuberts und Schumanns genannt. Gezielt steigert die Revue in ihren Abschnitten - erst lyrische, dann dunkle, schließlich die sarkastischen Stücke - Sehnsucht, Melancholie, Wut und Pathos. Dabei übersteigert sie letzteres gelegentlich. Schumanns "Ich grolle nicht" gerät zum dramatisierten Pop-Song, dem die Sukowa eine rezitatorische Ekstase aufsetzt, das manierierte "Ständchen" streift hart die Grenze des Kitsches - und wenn die Schauspielerin den Englischhornisten anschmachtet "Wunderlicher Alter! Soll ich mit dir gehen?", schütteln wir verwunderlich den Kopf.

 

Andererseits sind da viele großartige, tief berührende Momente - eben dank der Aura Sukowas und ihrer viele Details scharf ausleuchtenden Sprechstimme. Wenn sie etwa die Unruhe des sehnsuchtsvollen Gretchens aus der Erinnerung in eine wilde Atemlosigkeit steigert, die schließlich im Fieberwahn des "Küssen, küssen, küssen, küssen" mündet, dann offenbart dies eine ganz neue Perspektive auf Schmerz und Leidenschaft beim alten Goethe.

 

Sukowa spürt nicht nur den Texten nach und reizt in ihrem chansonhaften Gesang Stimmungen aus, vor allem erzählt sie Geschichten. Wohlbekannte zwar, wie die des "Erlkönigs", doch deklamiert sie dabei eben nicht nur, sondern eignet sich die Verse in ihrem Sprechgesang an, so dass es schließlich für jeden in der dunklen Halle um Leben und Tod zu gehen scheint. Was am Ende bleibt? Der Wunsch, die großen Meister des Liedes wieder in ihrer eigentlichen Form zu hören. Was ja dann doch schon weit mehr ist, als viele andere Adaptionen zu erreichen vermögen.

 

Julian Hofer

25. Juli 2009

Wetter Online

Naklank Reinbert de Leeuw

 

Na een prachtig recital eerder dit seizoen, samen met Barbara Hannigan, keert Reinbert de Leeuw ter ere van zijn zeventigste verjaardag terug naar de Vereeniging voor een soloconcert met op het programma werken van de 'late' Liszt.

 

Bij het binnengaan in de zaal speelt het 'Jauchzet, frohlocket' uit Bach's Weihnachtsoratorium nog door mijn hoofd, maar bij de inzet van het eerste stuk van de avond, La lugubre gondola, verstomt die innerlijke muziek direct. Het is een duister werk, inderdaad 'luguber'. In de bas klinkt het zwarte water dat tegen de gondel slaat. Donkere tonen overheersen ook de tweede lugubre gondola. Maar dan wordt de klaagzang onderbroken door een passage met zachte arpeggio's in majeur. Het is alsof het bootje even uitzicht biedt op een lieflijk tafereel. De gondel vaart verder, de dramatiek keert terug en het stuk eindigt in een vervreemdend unisono.

 

Het is Liszt zoals ik het nog nooit eerder gehoord heb. Ook het tweede werk dat op het programma staat is anders dan al het andere. De zeven Hongaarse historische portretten zijn een verzameling stukken vol contrasten en een ware krachttoer voor de uitvoerende. In de krachtige delen is De Leeuw misschien niet helemaal overtuigend. De verstilde passages echter worden schitterend gespeeld met de weergaloze beheerste en zachte aanslag die het spel van De Leeuw kenmerkt.

 

Na de pauze speelt De Leeuw Via Crucis, een verklanking van de veertien staties van de lijdensweg van Jezus. De muziek is intiem, verstild, kwetsbaar. Alle versiering is weggesnoeid, alle ballast overboord gegooid; wat overblijft ontroert meer dan alle noten van de Liebesträume en Rhapsodieen bij elkaar.

 

Er zijn veel bijzondere passages. Als Jezus voor de eerste keer valt onder het kruis, klinkt, zacht en lieflijk als een wiegelied, het Stabat Mater. Even is er troost. Ook als Jezus voor de tweede keer valt is de melodie daar. De derde maal veranderen de tertsen in sexten, het lieflijke verdwijnt. Bij de kruisafneming tenslotte horen we de melodie voor het laatst, nu in bittere, verwrongen harmonieen. Troost maakt plaats voor verdriet. Het koraal “O Traurigkeit” is door Liszts toevoeging van een complexe chromatische middenstem nog treuriger dan het origineel. Maar ook hier lijkt er licht door te breken in de duisternis; in de laatste statie klinken hoopvolle akkoorden in het hoge register, met opborrelende triolen uit de diepte, alsof Liszt hiermee ook het slot van het lijdensverhaal heeft willen verklanken; de belofte van de verrijzenis.

 

Over Via Crucis zei De Leeuw ooit: “Ik denk dat je een lang leven achter de rug moet hebben om zoiets geconcentreerds te componeren.” Er is meer: ik denk dat je een lang leven achter de rug moet hebben om zoiets geconcentreerds uit te voeren. Deze compositie vraagt om een pianist die wars is van show en uiterlijk vertoon, die zich in volledig in dienst wil stellen van de muziek; een pianist als De Leeuw. De soberheid van zijn motoriek lijkt gemaakt voor deze muziek. Erg indrukwekkend was een moment waarop de rechterhand unisono speelde en de linkerhand in langzame spanning opgeheven werd van het klavier, alsof De Leeuw daarmee de tonen uit het instrument wilde trékken. De staties volgden elkaar op onder één grote spanningsboog. Het publiek was zeer aandachtig. De concertzaal kreeg voor even iets gewijds over zich. Verhaal, muziek en uitvoering waren één. Een fantastische prestatie van de pianist die door de voorzitter van de NSvK, prof. Theo van Els, met recht als “dé explorateur van de late Liszt” werd betiteld.

 

In de schitterende documentaire die Reinbert de Leeuw ooit maakte over het leven en werk van Galina Oestvolskaja brengt De Leeuw het late werk van Liszt in verband met de indringende muziek van deze raadselachtige componiste. In februari leidt De Leeuw een festival, gewijd aan haar muziek. Een absolute aanrader voor allen die vanavond zijn geraakt.

 

Lucas van Oudheusden

Nijmeegse Stichting voor Kamermuziek,

januari 2009

Music Review | Philharmonia Orchestra of Yale

 

A Monumental Messiaen Speaks Many Languages

 

Yale in New York: Reinbert de Leeuw conductedMessiaen’s “Turangalila-Symphonie” on Sunday at Carnegie Hall. Hiroyuki Ito for The New York Times

Yale in New York: Reinbert de Leeuw conductedMessiaen’s “Turangalila-Symphonie” on Sunday at Carnegie Hall

 

The Yale School of Music just finished a weeklong celebration of Messiaen’s centenary, with five concerts, including some of his most significant chamber, symphonic, vocal, piano and organ works, and a symposium.

 

The centerpiece was a performance of the titanic “Turangalila-Symphonie” (1948) in New Haven on Friday, with the Dutch conductor and Messiaen specialist Reinbert de Leeuw on the podium. And on Sunday evening, Mr. de Leeuw took the Philharmonia Orchestra of Yale to Carnegie Hall to play the 10-movement, 86-minute “Turangalila” again, as part of the Yale in New York series.

 

The performance was sensational: well prepared, solidly and precisely executed, and rippling with high-energy percussion and brass playing and a fluid interplay of polished strings as well as winds. If you were looking for a demonstration of how completely a conductor can convey an unusual work’s ideas in all their complexity and beauty, and inspire his musicians to play the piece as if it is the most vivid, original music ever written, you could hardly have done better than this.

 

The “Turangalila-Symphonie” is an odd bird in the Messiaen catalog. It bears several Messiaen hallmarks, including a harmonic language that embraces grandly Romantic consonance and modernist dissonance with equal exuberance, as well as elements of Asian music and philosophy. The Sanskrit of its title means (roughly) “Song of Love,” but although it uses Indian rhythmic cycles, its principal Asian musical accent is Balinese: the rhythmic, melodic and timbral influence of the gamelan is felt throughout, and the penultimate movement, “Turangalila III,” is almost entirely a gamelan meditation.

 

Yet other Messiaen thumbprints are missing or muted. Bird song, for one, plays a minor role here, though the prominent piano line evokes it during the sixth movement, “Jardin du Sommeil d’Amour” (“The Garden of Love’s Slumber”). And whereas most of Messiaen’s music is an expression of his passion for Roman Catholic mysticism, “Turangalila” is an essay in earthiness and sensuality, inspired mainly by the story of Tristan and Isolde.

 

Even so, hints of Messiaen’s religiosity find their way into the score: the rich, glorious fortissimo chords near the end of the fifth movement, “Joie du Sang des Étoiles” (“Joy in the Blood of the Stars”), evoke similar passages in his organ works.

 

But in a way the work’s inspiration, musical sources and relationship with Messiaen’s other music need not matter. Taken entirely on its own, this is a masterpiece of color, texture and peculiarly alluring turns of phrase. Mr. de Leeuw made every moment of it taut and exciting, and Wei-Yi Yang, playing the sparkling piano line, contributed significantly and virtuosically, as did Geneviève Grenier, who produced the score’s otherworldly electronic lines on the ondes martenot.

 

The next Yale in New York concert is at Weill Recital Hall on Feb. 7

 

Allan Kozinn

New York Times

Dec. 16, 2008

GRAMMY NOMINATION 2008 Category 105

 

Best Small Ensemble Performance

(Award to the Ensemble and to the Conductor)

 

Reinbert De Leeuw, conductor; Barbara Sukowa; Schoenberg Ensemble

Im Wunderschönen Monat Mai

[Winter & Winter]

Jubel en gewijde stilte bij Messiaen *****

 

Nederlands Kamerkoor en RO o.l.v. Reinbert de Leeuw met Messiaen

 

Oogverblindend klonk zaterdagavond het slot van Et Expecto resurrectionem mortuorum van Messiaen. Je hoefde niet in kleuren te kunnen horen – zoals de componist zelf wel deed – om verzengd te worden door de felle tinten waarmee hij de wederopstanding verklankte.

 

De geest van Messiaen waarde dit weekeinde door Den Haag. Het Residentie Orkest eerde de 100 jaar geleden geboren maître. In twee concerten van anderhalf uur klonken zeven stukken. Het programma leverde hevige contrasten op in stijl en sfeer. Religieuze gloed en muzikale virtuositeit, avant-gardistische complexiteit en makkelijk in het gehoor liggende melodieën naast elkaar.

 

In Trois petites liturgies de la Présence Divine wordt een eenvoudige melodie van het koor omkranst door strijkers en het onaardse geluid van de Ondes Martenot. Een ander zou in zoetige sentimentaliteit zijn ontaard, bij Messiaen is het weergaloos mooi, geflankeerd door jubelzang en complexe akkoorden. Ralph van Raat doorsneed met harde vogelklanken zacht verglijdende lijnen.

 

Maar ondanks al die variatie is het geheel eigen karakter van de componist overal duidelijk aanwezig. Neem Les Offrandes oubliées uit 1930. Het begint als een gewoon romantisch, impressionistisch orkestwerk. Maar de latere Messiaen vertoont zich er in de fraaie mengklanken en in de langzame, schijnbaar oneindige muziek aan het slot. Of luister naar Chronochromie uit 1960. Messiaen laat er strijkers uitbundig kwetterend tegelijkertijd achttien vogelgeluiden vertolken. Welke andere componist zou dat durven?

 

De leden van het Residentie Orkest brachten hun vaak extreem virtuoze partijen met spetterende kleuren. En het Nederlands Kamerkoor zong puur en glashelder in O Sacrum Convivium en Cinq Rechants. Dirigent Reinbert de Leeuw is de best denkbare gids door Messiaens wereld. Nooit wordt bij hem kunst kitsch. En hoe langzaam ook, de muziek verliest nergens zijn spankracht. De Leeuw gelooft hoorbaar heilig in elke noot van Messiaen. De gewijde stilte waarin het eerste concert begon en de jubel van het publiek na afloop spraken boekdelen.

 

AD/Haagse Courant

Winand van de Kamp

17/11/2008

Het Orkest is een orgel bij Messiaen

 

Residentie Orkest, Nederlands Kamerkoor en Nationaal Jeugdkoor o.l.v. Reinbert de Leeuw

 

Componist Olivier Messiaen had een rotsvast geloof in God. Dirigent Reinbert de Leeuw heeft een rotsvast geloof in de muziek van Messiaen. Daarvan getuigde hij in Den Haag opnieuw indringend in concerten met alle uitersten van Messiaens werk: van het stille, ingetogen koorwerk O Sacrum Convivium (1937), waarin elke seconde de eeuwigheid leek te bevatten, tot de verpletterende fortissimo-akkoorden aan het slot van Et Expecto resurrectionem mortuorum (1965).

 

Tijdens een panelgesprek (zonder de Leeuw, maar met pianist Ralph van Raat, organist Jan Hage en huisvriend van Messiaen Leo Samama) kwam de vraag aan de orde of Messiaens orgelmuziek dezelfde karakteristieken kent als zijn orkestmuziek. Maar tijdens de concerten bleek die vraag eigenlijk te moeten worden omgekeerd: Messiaen, heel zijn leven ook organist, benaderde juist het orkest als een groot orgel.

 

Het was te horen in het koper in Couleurs de la Cité céleste (1964), dat als één blok wordt ingezet om verschillende registers neer te zetten. Of, een kleiner maar minstens even belangrijk detail, het perfect uitgevoerde vibrato van de altviolen in Les Offrandes oubliées (1970). Geen expressief vibrato, maar juist een exacte zweving met een klank die lijkt op het ‘tremolo’ van veel kerkorgels.

 

Het Residentie Orkest, dat eerder dit jaar bij de Nederlandse Opera al furore maakte in Messiaens’ opera Saint François d’Assise speelde voortreffelijk, met spatgelijke vogelsalvo’sen een bewonderenswaardig volgehouden intensiteit. Vooral de slagwerksectie, die bij Messiaen altijd goed aan zijn trekken komt, maakte indruk in de hypercomplexe figuren van Chronochromie (1960) en de rituele gongslagen van Couleurs en Et Expecto.

 

Pianist Ralph van Raat, steeds meer de Leeuws vaste Messiaenpianist, speelde licht en lenig talloze vogelzangen. Dat deed hij meestal met het orkest, dienstbaar of prominent, maar ook als schril contrasterende interruptie bij de bedachtzame verzuchtingen van het koor in Trois petites liturgies de la Présence Divine (1944).

 

Het Nederlands Kamerkoor, dat dreigt zichzelf op te heffen na enorm te zijn gekort, leverde een al even uitmuntende bijdrage, zowel collectief ( O Sacrum Convivium) als in de solistische passages van Cinq Réchants (1948). In Trois petites liturgies werden de dames van het Nederlands Kamerkoor aangevuld met enkele meisjes van het Nationaal Jeugdkoor, wat de engelachtige klank ten goede kwam.

 

Wel leken koor en orkest het onderling en intern af en toe niet helemaal eens over hoever er ná de slag van Reinbert de Leeuw moest worden ingezet, wat tot enkele schoonheidsfoutjes leidde. Die mochten echter niet verhinderen dat het werk onder leiding van een haast extatische De Leeuw eindigde in de allerhoogste tederheid, los van alle aardse beslommeringen.

 

Gehoord: 15/11 Dr. Anton Philipszaal, Den Haag

Jochem Valkenburg

NRC Handelsblad

17/11/2008

Intiem concert De Leeuw en Hannigan

 

ARNHEM - 'Barbara Hannigan en Reinbert de Leeuw musiceren al jarenlang samen en zijn dus optimaal op elkaar ingespeeld', luidt de begeleidende tekst bij de aankondiging van het concert van deze twee musici. En dat wordt deze maandagavond in Musis Sacrum opnieuw bewezen.

 

Voor Reinbert de Leeuw is een liedrecital dé manier om zijn zeventigste verjaardag luister bij te zetten. En dan natuurlijk met liederen uit de laat-negentiende en begin-twintigste eeuw. Met sopraan Barbara Hannigan stelde hij een programma samen met werken van Schönberg, Berg, Webern, Mahler Zemlisky en Wolf. Tijdgenoten, in enkele gevallen was de een leerling van de ander.

 

De eerste drie componisten staan ook wel bekend als de tweede Weense school, de werken die werden gespeeld zijn van voor die periode. Erwartung van Schönberg klinkt, en meteen valt de helderheid van de klank van Barbara Hannigan op. De verwachting die uit de tekst klinkt, blijft in de lucht hangen en wordt pas aan het eind door de piano afgelost. Het slot van het tweede stuk is imponerend in eenvoud; de naam Magdalena klinkt uiterst zacht, van alle franje ontdaan, erg mooi.

 

De liederen van Webern, leerling van Schönberg, gaan een stapje verder richting atonaliteit. Melodieën en harmonieën klinken vreemd op het eerste gehoor. En toch op een bepaalde manier logisch. Dat is puur te danken aan wijze waarop de liederen worden vertolkt. Zowel de Leeuw als Hannigen laat het onvanzelfsprekende, vanzelfsprekend klinken. Hoe onwaarschijnlijk de samenklank mag zijn.

 

De liederen van Berg laten zich het beste beschrijven als miniatuurtjes, of tafereeltjes. Zoals de tekst het plaatje inkleurt, zo klinkt de muziek. De valkuil om er met te veel pathos in te gaan wordt gemeden. Dramatiek die juist bij de muziek van Wolf een belangrijke rol speelt. De lading van de tekst wisselt soms zelfs per woord en kan zo van ingetogen in een uitbarsting van zielenroerselen omslaan. (Reinbert de Leeuw 70 jaar, met Barbara Hannigan (sopraan) en Reinbert de Leeuw (piano). Musis Sacrum, Arnhem)

 

Marisa Sluiter

De Gelderlander

11 november 2008

KATEGORIE 8: "KLASSIK-OHNE-GRENZEN"

 

Barbara Sukowa (Gesang),

 

Schönberg Ensemble,

 

Reinbert de Leeuw (Klavier/Leitung)

 

Schubert / Schumann, Bearbeitung Reinbert de Leeuw:

 

Im wunderschönen Monat Mai

 

Music Edition Winter & Winter

The Schönberg Ensemble

 

Friday's concert by The Schönberg Ensemble was a surprising offering, showcasing the extraordinary technique, control and sense of adventure from this premier European group.

 

Under the baton of founding conductor Reinbert de Leeuw, The Schönberg Ensemble has played halls and festivals across the globe for over 30 years, branching out beyond their eponymous Arnold Schönberg to a broad repertoire of non-symphonic works.

 

Friday's program at Hamer Hall featured Canadian soprano Barbara Hannigan in Uma Só Divina Linha and Mysteries of the Macabre. Hannigan's masterful and pure voice aligns superbly with the similar technical and aesthetic confidence of the Ensemble, and generated the highlight of the concert with the highly performative and mischievous Mysteries.

 

The evening opened with Australian composer Michael Smetanin's Micrographia, a dense, structural and measured exploration along chromatic lines, with a remarkable twin solo performance from percussionists Ger de Zeuuw and Joey Marijs, jointly attacking their marimba bare handed in a blend of surgical precision and martial energy.

 

The Ensemble was then joined by Hannigan for the first of her two solos in Jan van de Putte's Uma Só Divina Linha. Putte's piece showcases the remarkable control and restraint of the Ensemble and Hannigan as it builds from silence, through hushed breathed tones, generating palpable anticipation which transforms Hannigan's first, immaculately placed note into a cathartic and evocative moment. It is during this piece that the Ensemble and de Leeuw truly showcase their talent for imagery and performance, with a truly interactive partnership between soloist, conductor and Ensemble.

 

The second half of the evening further explored these strengths of the Ensemble, performing pieces by György Ligeti, a long time collaborator with the Ensemble. Although sharing a composer, these two pieces presented polar stylistic extremes. Kammerkonzert strode with a nervous and unsettled pace, with jittery strings and anxious woodwinds. The sound of the Ensemble can be described as cinematic in feel, with particularly vivid and bold dynamics and a sense of imagery not bound by traditional expectations of musical structure.

 

After the disciplined Kammerkonzert, the remarkable Hannigan appeared again, sneaking onto stage donned in a full-length leather coat and a dominatrix outfit (replete with ink-black wig) - a costume not easily imagined on an accomplished soprano, but pulled off with such attitude and performative ease. Hannigan strode around the stage, challenging the audience with physical presence and the sheer power and quality of her voice.

 

Mysteries of the Macabre's score illustrated the scope of Hannigan's skills dragging her from guttural lows through to piercing, clarion highs. The Ensemble similarly raced through the score with vigour and an adroit playfulness - the disjointed and energetic sound punctuated with orchestra vocalisations (a hallmark of the evening) and a crowd favourite moment of the normally sombre de Leeuw having the conductor's score usurped by Hannigan, and de Leeuw later offering a deadpan comic exasperation.

 

The evening was a superb demonstration of The Schönberg Ensemble's deft musical skill and bold and imaginative approach to performance. De Leeuw's leadership of the Ensemble is marked by a ferocious attention to detail and precision, and a desire to explore the boundaries of contemporary musical expression. The Schönberg Ensemble's program at Melbourne Festival is an exciting and edgy one, and Friday's audience demonstrated their enthusiastic approval with ovation after ovation after ovation for these superb musicians.

 

Review by Jez Hunghanfoo

Melbourne International Arts Festival

October 13, 2008

Barbara Hannigan personifying Reinbert de Leeuw

 

Barbara Hannigan, personifying Reinbert de Leeuw, while conducting and singing Ligeti, Mysteries of the Grand Macabre for the occasion of Reinbert's 70th birthday.

 

 

 

 

September 2008

Feest met zwart randje

 

Dirigent Reinbert de Leeuw, oprichter van het Schönberg Ensemble, houdt niet zo van verjaardagen. Toch moest hij er gisteravond aan geloven. Op de dag dat hij zeventig werd, kreeg hij van zijn muzikale vrienden een concert aangeboden in het Muziekgebouw aan 't IJ.

 

Ze waren er allemaal, van componist Louis Andriessen tot violiste Vera Beths en van sopraan Barbara Hannigan tot het voltallige Asko|Schönberg, ontstaan na de fusie van De Leeuws geesteskind met het Asko Ensemble.

 

Het werd een mooi feest met een zwart randje. Hoewel de jarige zichtbaar genoot van de hoogwaardige uitvoeringen en van de lofzangen aan zijn adres, kon hij geen moment vergeten dat zijn ensemble in zwaar weer verkeert.

 

Twee weken geleden besloot het Nederlands Fonds voor Podiumkunsten+ de subsidie van het Asko|Schönberg met een kwart te verminderen. Andere gezelschappen als het Nederlands Kamerkoor zijn nog harder getroffen door de bezuinigingsdrift van het NFPK+.

 

Gaandeweg kreeg de avond het karakter van een gezamenlijke actie om de dreigende schade aan de Nederlandse ensemblecultuur te beperken. Ceremoniemeester Frans de Ruiter, decaan van de Faculteit der Kunsten van de Universiteit Leiden, kondigde de komst aan van een internationale schaduwcommissie die een onafhankelijk oordeel over het onderwerp moet vellen.

 

Als steunbetuiging kregen de zangers van het noodlijdende Nederlands Kamerkoor een extra applausronde nadat ze Messiaens motet O sacrum convivium hadden gezongen. De jarige zelf nam het in zijn emotionele dankwoord op voor het koor en voor de eveneens getroffen Willem Breuker, wiens fanfare-achtige Introïtus het concert op vrolijke wijze had ingeluid.

 

Gelukkig waren er meer geestige momenten. Een vermomde Barbara Hannigan met grijze pruik stal al zingend de show met een weergaloze imitatie van een heftig dirigerende Reinbert de Leeuw. Ze kan zo bij Koefnoen aan de slag. Even spitsvondig als hartverwarmend was de lofprijzing die Connie Palmen uitsprak. Ze portretteerde het feestvarken als een zachtmoedige romanticus die uitstekend voor zijn vrienden zorgt.

 

Ook Job Cohen was op dreef. Hij prees De Leeuws tomeloze inzet als inspirator, pedagoog en propagandist voor de nieuwe muziek. Namens de koningin benoemde hij de jarige tot Ridder in de Orde van de Nederlandse Leeuw. Van zijn musici kreeg De Leeuw een metronoom, van Louis Andriessen een nieuw lied over een reiger. Op voorspraak van directeur Tino Haenen mag hij zich voortaan artist-in-residence van het Muziekgebouw noemen.

 

Verjaardagsconcert voor Reinbert de Leeuw. Uitvoerenden: Asko|Schönberg en anderen. Werken van Breuker, Knussen, Messiaen, Schönberg, Van Vlijmen, Andriessen, Benjamin en Ligeti. Gehoord:gisteren, Muziekgebouw aan 't IJ.

 

Parool, 8 september 2008

Michel Khalifa

 

Lees ook het interview Vrij Nederland

A Taste for the Natural, and Celestial

 

OLIVIER MESSIAEN, the visionary French composer who died in 1992, experienced a form of synesthesia, sensing colors when he heard certain sounds or harmonies. Much of his music can certainly have a synesthetic effect on the listener, who during the third movement of “Des Canyons aux Étoiles” (“From the Canyons to the Stars,” 1971-74) might imagine multicolored paintballs exploding against a white canvas in a Jackson Pollock-like frenzy.

 

This glittering 12-movement orchestral suite was inspired by Messiaen’s 1972 visit to southern Utah and commissioned by the patron Alice Tully in honor of the American bicentennial. It is included in a six-CD boxed set of recordings of works from different periods of his life, originally released on Montaigne and now reissued on the Naïve label in honor of the Messiaen centenary.

 

Messiaen, a practicing Roman Catholic, described “Des Canyons” as “an act of praise and contemplation” that “contains all the colors of the rainbow.” A composer with a distaste for cities, he was deeply interested in the cosmic, the religious and the natural worlds. Nature, he said, “never displays anything in bad taste.” He had a particular fascination with birds, which he called “the earth’s first musicians,” and this ornithological obsession manifested itself in the transcriptions of bird songs that feature prominently in many of his works. In “Des Canyons,” he represents varieties of orioles with piano, xylorimba and woodwinds.

 

Reinbert de Leeuw and the Schoenberg Ensemble evoke the striking canyon panoramas with energy and finesse. Marja Bon, a pianist, makes impressive contributions, as does Hans Dullaert in a haunting horn solo. The musicians bring the requisite awe to the finale, “Zion Park and the Celestial City,” which intersperses an ecstatic brass chorale with bird song and conjures a blinding sunrise with a triumphant A major chord of shimmering strings. A peak in Utah was later named Mount Messiaen.

 

The other major work here is the luminous “Transfiguration de Notre Seigneur Jésus-Christ” (1965-69), a majestic piece for large choir and orchestra and seven instrumental soloists. Mr. de Leeuw leads the Netherlands Radio Symphony Orchestra and Choir and the Brussels BRTN Choir.

 

Based on texts from Thomas Aquinas, the Gospels and the Latin liturgy, the composition reflects Messiaen’s many musical influences (among them, Debussy, Indonesian gamelan and Greek and Indian rhythms) and his stylistic trademarks (frenzied, rhythmically complex outbursts, kaleidoscopic and exotic percussion, modal harmonies, lyrical interludes and dramatic chord clusters). The fiendishly virtuosic piano writing is played excitingly here by Yvonne Loriod, Messiaen’s second wife.

 

There is plenty of bird song intertwined with the transcendent music of “Transfiguration,” from calm melodies to the almost cacophonous “Candor Est Lucis Aeternae,” in which it sounds as if rival bird gangs were battling it out with one another and the singers. The ensembles sound luminous in movements like “Choral de la Sainte Montagne” and “Choral de la Lumière de Gloire.” The choruses sing their plainsong-inspired music with passionate solemnity, and the soloists and vast orchestral forces illuminate the complex score’s myriad colors with fervent devotion.

 

To celebrate the centenary of the French composer Olivier Messiaen, above in 1952, the Naïve label has issued a six-CD boxed set.

 

The almost dizzying palette of “Sept Haïkaï” (1962), inspired by a visit to Japan, is brilliantly illuminated by Pierre Boulez (a student of Messiaen, whose pupils also included Karlheinz Stockhausen and the English composer George Benjamin), the Ensemble Intercontemporain and Ms. Loriod.

 

Messiaen’s sensation of colors was integral to “Sept Haïkaï,” in which he described particular sonorities representing varying hues, like the “green of the Japanese pines, the white and gold of the Shinto temple.” It also inspired “Couleurs de la Cité Céleste” (1963), a work for piano and small orchestra in which Messiaen musically expresses his vision that “the light of the city was like crystalline jasper.” The musical brushstrokes are conveyed by Ms. Loriod and the ensemble, who also vividly explore the intricacies of “Oiseaux Exotiques” (1955-56) and “Un Vitrail et des Oiseaux” (1986). These performances were recorded live at a 1988 concert celebrating Messiaen’s 80th birthday at the Théâtre des Champs-Élysées in Paris.

 

The boxed set also includes “Visions de l’Amen” (1943), a piano duo that hints of the marvels to come in “Vingt Regards sur l’Enfant-Jésus,” the mammoth solo work Messiaen wrote the next year for Ms. Loriod. “Visions” is performed here with sensitivity and startling muscularity by Maarten Bon and Mr. de Leeuw. The final movement sounds as though hundreds of bells were pealing simultaneously over the playing of a jubilant organist.

 

Messiaen, whose prose was as colorful as his music, described those moments as evoking “the entire rainbow of the precious stones of the Apocalypse ringing, clinking, dancing, coloring and perfuming the light of life.”

 

The New York Times

Vivien Schweitzer

August 15, 2008

Holland Festival 2008

 

Louis Andriessen “ La Commedia”

 

Asko-Schönberg Ensemble, Synergy Vocals, Solisten olv Reinbert de Leeuw

 

Regie: Hal Hartley

Wereldpremière: 12 juni 2008, Carré, Amsterdam

 

Watervlugge metamorfoses in meesterlijke Andriessen-opera

 

Jarenlang dagelijks bootjevarend door de grachten van Amsterdam, kwam componist Louis Andriessen er naar eigen zeggen achter dat die stad hetzelfde grondplan had als Atlantis. Of, zoals Andriessens favoriete schrijver Paul Auster ooit schreef, dat de grachtenringen van Amsterdam een overeenkomst vertoonden met de hellecirkels uit de ‘Divinia Commedia’van Dante Aleghieri. Andriessens Amsterdam ‘gaat over een andere stad’, zoals zijn muziek ook altijd over andere muziek gaat.

 

….. het Asko/Schönberg Ensemble speelde paradijselijk onder De Leeuw.

 

Trouw 14/6/2008

 

Amsterdam in beeld in ‘La Commedia’

 

…. Opnieuw zeer krachtig gedirigeerd door Reinbert de Leeuw

 

NRC 13/06/2008

 

Geslaagde reis Louis Andriessen

 

.. De musici van Het Asko?Schönber Ensemble leveren vakwerk af onder de experte leiding van Reinbert de Leeuw

 

Parool 13/06/2008

 

Hemelhoog gejuich en hels geloei

 

… de gedreven dirigerende Reinbert de Leeuw weet met het Asko/Schönberg Ensemble de puzzelstukjes virtuoos op hun plaats te krijgen.

 

Telegraaf 16/06/2008

 

(Interview Louis Andriessen: "See Articles-Interviews)

Im wunderschönen Monat Mai ..........

 

ist die vielleicht faszinierendste Musik- und Filmproduktion des bisherigen Jahres. Das einstündige Konzert, aufgenommen in der Felix Meritis in Amsterdam, präsentiert dreimal sieben Lieder nach Schumann und Schubert in kammermusikalischer Bearbeitung durch Reinbert de Leeuw, der das Orchester selbst vom Klavier aus führt. Im Mittelpunkt der Aufnahme steht keine Geringere als Barbara Sukowa, um deren auratische Präsenz und wunderschöne, natürliche Stimme das faszinierende Projekt konzipiert wurde. ‘Barbara Sukowa singt?’ werden nun viele fragen. Sicher, die meisten werden die in Bremen geborene Schauspielerin wohl in erster Linie durch Film und Fernsehen kennen, vielleicht der eine oder andere durch ihre Zeit am Theater. Unter Fassbinder - so müsste man fast sagen - gelang ihr dann auch der Sprung in die klassische Musik, denn nach ihrer Rolle in Lola, wurde sie vom Schönberg-Ensemble eingeladen, um im Pierrot Lunaire zu singen. Arnold Schönbergs gewaltiges Frühwerk, durch die ‘Sprechstimme’ scheinbar für Schauspieler prädestiniert, wurde unter Sukowa zu einem neuartigen Meisterwerk, und ihre gesanglichen Qualitäten waren alsbald ebenso neben ihren schauspielerischen bekannt, so dass renommierte Dirigenten, wie Maurizio Pollini oder Esa-Pekka Salonen auf ihre Präsenz nicht mehr verzichten wollten.

 

Diese zweite Karriere als ‘Schauspiel-Sängerin’ hat nun mit der Winter & Winter Produktion Im wunderschönen Monat Mai ihren vorläufigen Höhepunkt erreicht. Mir ihrer glasklaren, lieblichen Stimme gibt Sukowa den ‘artifiziellen Volksliedern’ Schuberts und Schumanns - klassische Puristen mögen dies verneinen - das denkbar perfekte Timbre. Doch damit nicht genug. Neben ihrer gesanglichen Kunst, überzeugen vor allem die im Sprechgesang deklamierten Passagen, die besonderen Wert auf die Lyrik von Heine, Goethe oder Eichendorff legen. Wie einst Klaus Kinski haucht, faucht, schreit, winselt, stöhnt und flüstert Sukowa die lyrischen Wort und Sätze, als wären es ihre eigenen, und als ginge es um Leben und Tod. So erschließt sich Wort und Ton, ergibt sich eine Einheit von tieferer Erkenntnis, sowohl der Kunst Heines/Goethes als auch der Musik Schumanns/Schuberts.

 

Die großartige, wohl bedachte Orchestrierung von de Leeuw unterstützt dabei den Vortrag dramaturgisch entscheidend, steigert gezielt Pathos, Wut, Melancholie und Sehnsucht, und findet vor allem - ganz im Sinne Schönbergs - für jede Atmosphäre subtil eine adäquate Klangfarbe.

Im wunderschönen Monat Mai ist eine bedeutende künstlerische Wiedergeburt der Lieder Schuberts und Schumanns. In der dramatischen Ästhetik der Romantik, zerrissen zwischen Geist und Gefühl, verbirgt sich der Bruch der Moderne. Barbara Sukowa, Reinbert de Leeuw und das Schönberg-Ensemble haben dies in ihrer gegenwärtigen Interpretation wie selten zuvor zum Ausdruck gebracht.

 

Klassik.Com

 

24.06.2008

 

Label: Winter & Winter

 

Interpretation: *****

 

Klangqualität, Repertoirewert, Booklet, Regie: *****

Mark Stryker's fresh thoughts on new music

 

Classical music gets typecast as art cordoned off from daily life. But it's impossible to listen to the six-CD box "Olivier Messiaen, 1908-1992" (**** out of four stars, Naive) and not feel a composer embracing the viscera not only of our world but ones that might lie beyond.

 

The transcendent power of erotic love, the mysticism of religious faith, the magical wonders of the natural world, especially the birdsongs that the composer famously channeled, all find expression in the French modernist's sensual music. Messiaen had a soul devoted to faith and love, a mind committed to innovation and an ear mesmerized by beauty -- a recipe for some of the most startling, original music of the 20th Century.

 

Detroiters have been blessed this summer with festival performances of Messiaen's best-known works, the "Quartet for the End of Time" (a plea for humanity written in a prisoner-of-war camp) and the "Turangalîla Symphony" (an orgiastic exploration of Messiaen's obsessions). Newcomers are encouraged to track down Tashi's recording of the Quartet (RCA) and conductor Myung-Whun Chung's "Turangalîla" (Deutsche Grammophon).

 

Anyone looking to take the next step should gobble up the Naive label's box. Priced to move at $30, it's a terrific bargain. The set collects stand-out performances of such key works as the massive 90-minute orchestral pieces "From the Canyons to the Stars" and "The Transfiguration of Our Lord Jesus Christ." Both feature crackerjack Dutch ensembles conducted by Messiaen expert Reinbert de Leeuw. You also get "Visions de l'Amen" for two pianos, played by de Leeuw and Maarten Bon, and four works, including "Oiseaux Exotiques" ("Exotic Birds"), conducted by another Messiaen champion, Pierre Boulez.

 

The highlight is "From the Canyons to the Stars" ("Des canyons aux étoiles"), scored for small orchestra with a concerto-like piano part. Premiered in 1974, the piece was inspired by the American West, particularly Utah. The music swings between austere soundscapes, otherworldly textures and atmospheres, exotic sound effects like a wind machine, solo piano flourishes, enchanted transcriptions of birdsongs and the kind of glistening beauty that connects the dots between the human heart and the far side of the avant-garde.

 

"Visions de l'Amen," a 48-minute meditation on divine creation, submission, desire and more, has a tactile quality that inflames the philosophy with red-blooded feeling. By turns lyrical and fierce, the music moves from quiet contemplation to sustained ecstasy and reminds me of something Messiaen once said: "A piece of music must be interesting, it must be beautiful, and it must touch the listener."

 

DG Concerts, the download wing of Deutsche Grammophon, has issued "American Voices" (**), an engaging survey of home-grown chamber music, ranging from John Antes' D Minor Trio for Two Violins and Cello (1780), one of the earliest pieces of classical music by an American, to the world premiere of Joan Tower's "A Gift" for piano, flute, clarinet, bassoon and horn. Also included are mostly repertory staples by Gershwin, Barber and Bernstein, as well as Ruth Crawford Seeger's ultra-modernist String Quartet (1931), an unsung masterpiece. These Chamber Music Society of Lincoln Center performances were recorded in February in New York.

 

The historical sweep is fun; Tower's piece is both clever and expressive; and clarinetist David Shifrin gets to the songful core of Bernstein's "Clarinet Sonata." On the other hand, the Jupiter String Quartet's game reading of Seeger's Quartet doesn't quite catch fire, and the overly traditional program could stand a bit more edge. (Available through iTunes, $9.99)

 

Gloria Cheng's "Piano Music of Salonen, Stucky and Lutoslawski" (****, Telarc) is a joy on all counts. The contemporary works by American Steven Stucky and Finn Esa-Pekka Salonen are consistently inventive, especially the former's muscular yet lyrical "Four Album Leaves" (2002) and the latter's breathless sprint "YTA II" (1985) and a rhythmic tornado called "Dichotomie" (2000).

 

The one older work, Witold Lutoslawski's 1934 Sonata, was written in the Polish composer's early days when he was still working his way through the influences of Ravel, Szymanowski and Stravinsky. But it makes an ideal foil here -- Stucky writes that he and Salonen belong to Lutoslawski's aesthetic lineage. Cheng brings a dazzling range of color, clarity, nuance and emotional commitment to the performances.

 

Young French violinist Renaud Capuçon, who gave a ravishing account of Saint-Saens' First Violin Concerto last year with the Detroit Symphony Orchestra and has a strong record in contemporary music, turns his attention on "Capriccio" to 21 light miniatures and transcriptions (***, Virgin). Included are old faves by Kreisler, Schubert and Dvorak, but also tuneful pieces you don't hear often by Elgar, Szymanowski, Korngold and others.

 

Capuçon, accompanied by pianist Jerome Ducros, walks a deft line here, playing with delicacy, warmth and taste but also tapping into a vein of romantic sweetness with an occasional slide or extra dab of vibrato. This repertoire isn't particularly fashionable these days, but when well-played its charms remain as seductive as ever.

 

MARK STRYKER, FREE PRESS MUSIC CRITIC • August 3, 2008

Himmelsboten und paradiesische Party

 

Opern von Olivier Messiaen und Louis Andriessen beim Holland Festival

 

Aus Dantes "Göttlicher Komödie" eine nicht-missionarische Oper zu machen, das war hingegen das Anliegen von Louis Andriessen und Hal Hartley. Andriessen gilt als wichtigster niederländischer Komponist der Gegenwart, Hartley ist erfolgreicher Filmemacher, er inszenierte aber auch schon Theaterprojekte. Bei "La Commedia" verband sich nun Andriessens beständig aufgepeitschte Musik mit Hartleys eher ruhiger Personenführung. Im Zentrum stehen Dante (glänzend: Cristina Zavalloni), seine aus dem Totenreich zurückgekehrte Geliebte Beatrice (eindrücklich: Claron McFadden) und Luzifer (mal singend, mal sprechend - beides gut: Jeroen Willems).

 

Die drei begegnen sich auf einer kreisförmigen Bühne, klettern auf Baugerüste und agieren kleine wie größere Scharmützel aus. Um sie herum sind behelmte Bauarbeiter, die alles im Blick zu behalten versuchen und nebenbei kleine Plastikbälle mittels eines Krans emporheben, was jedoch nicht immer leicht ist. Eigentlich sind es keine Plastikbälle sondern menschliche Seelen, die den Weg aus dem Purgatorium finden sollen, die Arbeiter sind sozusagen paradiesische Geburtshelfer. Was szenisch ziemlich durchgeknallt klingt, wird durch Andriessens Soundtrack noch verrückter.

 

Die Musik rast - teils elektronisch angereichert - durch den Raum, Strawinsky-Einsprengsel wechseln mit sattem Big-Band-Sound, italienischen Schlagerzitaten und einem tiefen Griff ins holländische Liedgut (selbiges interpretiert der vorzügliche Kinderchor De Kickers). Weil Andriessen auch noch schönste Bögen für Beatrice schreibt und Reinbert de Leeuw das Asko und Schönberg Ensemble sowie die Synergy Vocals exzellent dirigiert, wird der Abend ein echter Partyknaller. Als weitere Bildebene sieht man auf diversen Leinwänden einen von Hartley gedrehten Film, dessen Spielorte vorwiegend Amsterdams Grachten oder das naheliegende Meer sind. Erzählt wird von einer reichlich irren Musikertruppe, die es nach Holland verschlägt und die ebendort auf Figuren trifft, die Dante, Beatrice und Luzifer verdächtig ähneln …

 

Jörn Florian Fuchs - 12.06.2008

 

© 2008 Deutschlandradio

BBC-prijs voor Reinbert de Leeuw

 

AMSTERDAM (ANP) - De cd All Things Change van het Schönberg Ensemble en het Nederlands Kamerkoor onder leiding van Reinbert de Leeuw is bekroond met een Jury Award 2008 van het BBC Music Magazine. Dat heeft een woordvoerder van Schönberg Ensemble dinsdag laten weten. De plaat bevat werken van componist Mauricio Kagel.

 

Het BBC Music Magazine, een maandelijkse uitgave, is naar verluidt het best verkopende tijdschrift over klassieke muziek ter wereld. Sinds 2006 worden de BBC Music Magazine Awards jaarlijks uitgereikt.

 

ANP - dinsdag 22 april 2008

Rundfunkchor flüsterte Engelsnamen

 

Harveys “Messages” in der Philharmonie

 

Berliner Philharmoniker u.L.v. Reinbert de Leeuw

 

Zum ersten Mal am Pult der Berliner Philharmoniker: Reinbert de Leeuw aus den Niederlanden, ein hochgewachsener, schlanker, weisshaariger Herr reifen Alters, der sich am Pult geradezu als Wundertäter der Moderne erwies. Er dirigierte Werke von Varèse, Strawinsky, Messiaen mit hinreissender Einsicht und Durchsetzungskraft: ein Inspektor des Neuen, das über ein Dreiviertelhundert hin durchaus nicht alt geworden, sondern ein auftrüttelndes Abenteuer eblieben ist.

 

Darüber hinaus verstand es de Leeuw glänzend, die “Messages” von Jonathan Harvey , ein Auftragserk des Rundfunkchors Berlin, zur Uhrauführung zu bringen.Harvey (69), reich applaudiert, glich seinem Dirigenten annähernd wie ein Zwillingsbruder. Beide Herren waren dem Publikum eindeutig herzlich wilkommen – und dem Rundfunkchor auch. Er sang unübertrefflich! [ - ] Soviel künstlerische Ebenbürtigkeit von Instrumentalisten und Chorsängern im musikalisch durchaus Unherkömmlichen erlebt man tatsächlich nicht alle Tage..

 

Berliner Morgenpost

1.04.2008 – Klaus Geitel

Himmelsmusik mit und ohne Kitschzusatz

 

Reinbert de Leeuw dirigierte die Berliner Philharmoniker

 

Stellen Sie sich den christlichen Himmel made in Hollywood vor: Auf rosigen Wölkchen ruhen Engels-Chöre, die mild-verklärte Weisen singen, getragen von Geigen-Gloriolen, Harfen-Rauschen und dem silbrigen Klang der ja nicht umsonst so genannten Celesta. Zu diesem Film haben die Berliner Philharmoniker am Sonnabend den Soundtrack geliefert, und zwar nicht mit irgendeiner vergessenen Schmonzette des 19. Jahrhunderts, sondern mittels einer Uraufführung des britischen Zeitgenossen Jonathan Harvey. "Messages" heißt sie, und in ihr hatte der Rundfunkchor Berlin - gemeinsam mit der Fundación de la Semana de Musica Religiosa de Cuenca auch Auftraggeber - 100 Engelsnamen zu singen, vorwiegend in sanften diatonischen Wellenbewegungen. Von mit geschlossenem Mund zu summenden Passagen über mit einem Bogen angestrichene Becken bis zum tiefsinnigen Gongschlag ließ das Stück wirklich nichts aus. Es gehört schon Mut dazu, den Kitsch-Vorwurf so ungerührt herauszufordern.

 

Reinbert de Leeuw, der große alte Mann fürs Zeitgenössische in den Niederlanden, hat das Stück mit ästhetischer Unerschrockenheit geleitet. Und ebenso fabelhaft hat er drei radikal unterschiedliche Stücke des 20.Jahrhunderts dirigiert, die offensichtlich um Harveys Werk herum gruppiert worden waren: Die Damen des Rundfunkchors sangen noch in Olivier Messiaens "Trois petites Liturgies de la Présence Divine" (1945), der dort zum klavierzwitschernden Einsatz kommende Pianist Peter Serkin spielte auch in Igor Strawinskys Konzert für Klavier und Bläser (Neufassung von 1950), und da man schon mal die übrigens gleichfalls fabelhaften philharmonischen Bläsersolisten versammelt hatte, ward auch noch Edgard Varèses "Intégra les" (1924/25) aufs Programm gesetzt.

 

Gerade die Heterogenität ließ den Abend zu einer lustvollen Entdeckungsreise werden. Bei Varèse entdeckte de Leeuw Fanfaren und Trommelwirbel, gleichsam archaisierende Signalmusik; bei Strawinsky wählte er einen weltmännisch-leichtfüßigen Zugang, dem sich Serkin manchmal beinahe allzu diskret unterordnete, selbst im Solospiel fast wie ein Orchesterpianist wirkend; der Messiaen gelang bei aller Verklärtheit absolut kitschfrei und zutiefst heiter. Hätte es an diesem Abend einen Himmelsmusikkomponierwettbewerb gegeben, Messiaen wäre aus ihm als klarer Sieger hervorgegangen.

 

Wolfgang Fuhrmann

Berliner Zeitung, 31.03.2008

Mauricio Kagels ‘Divertimento? Farce für Ensemble’, ein Werk, das man so und nicht anders von Kagel erwartet …

 

Hervorragend gelang das Werk auch durch die kongeniale Mitarbeit des Schönberg Ensemble Amsterdam unter seinem Leiter Reinbert de Leeuw. De Leeuw ist wie kaum ein zweiter prädestiniert für die Interpretation von Kagels Irritationen, und so entsteht eine höchst persönliche, musikalisch wie darstellerisch tiefe und zugleich unterhaltsame Darbietung.

 

Klassik Com, 13-12-07/ Dounaueschinger Musiktage

Zeldzaam liedrecital van Hannigan en De Leeuw

 

Rond 1900 bedrijft de jonge Schönberg nog lang niet de twaalftoons-techniek die hem later beroemd zal maken. `Schenk mir deinen goldenen Kamm' bijvoorbeeld, uit zijn Vier Lieder opus 2, sluit gehoorzaam aan bij de complexe harmoniek van de laat 19de eeuw. Geen gangbaar programma, deze laat-romantische en vroeg-moderne Duitstalige liederen. Wat meteen opvalt is Barbara Hannigan's onberispelijke dictie; een cruciaal pluspunt, omdat de poezie van Goethe, Dehmel en Rilke even sfeerbepalend is als de muziek. 'Toch schijnt ze even te moeten acclimatiseren. Ligt het aan de stugge akoestiek?

 

In de lange melodielijnen werkt Hannigan zich soms te nadrukkelijk van noot naar noot, waardoor de klankstroom fragmentarisch overkomt. Haar interpretatie is grondig doordacht, compleet met de sierlijke, licht pathetische pose waarmee ze de decadentie van de tijdgeest letterlijk belichaamt. […] Halverwege zeven liederen van Zemlinsky echter komt de omslag. Bij de `Maienkätzchen' spits je de oren: he, wat gebeurt hier? Dit komt van binnenuit! `Da waren zwei Kinder' bevat elegante concessies aan de klassieke zangtechniek terwille van de voordracht, 'Irmelin Rose' ontspint zich elastisch tot een ragdun belijnd kleinood.

 

Ook bij vier Wolf-liederen laat Hannigan je de gevoelswereld van het eenzaam puberende, androgyne Mignon-figuurtje tot in de subtielste nuances meebeleven. Hoewel voornamelijk actief in opera en met orkest, blijkt Barbara Hannigan ook te gedijen binnen de beslotenheid van het liedrecital. Ongetwijfeld heeft Reinbert de Leeuw daar een belangrijk aandeel in. Introvert, schier stoicijns zit de maestro over de toetsen gebogen. Zuiver doelgericht vervlecht hij zijn ingehouden doch tegelijk intense spel met de zangpartij. En tijdens de dramatische climax in `Himmelfahrt' van Anton Webern komen de koude rillingen. Met een seconde later de gedachte: jammer eigenlijk, dat je dit repertoire zo zelden hoort.

 

De Stentor, 1-12-2007

Vocal Control, diction and scorching Weltschmerz

 

Barbara Hannigan (soprano) and Reinbert de Leeuw (piano): songs by Schönberg, Zemlinsky, Webern, Berg and Wolf. 11/4 Music Centre FrIts Philips Eindhoven. Repeated in Veere, Utrecht and Eindhoven

 

Barbara Hannigan is not a soprano whom one might associate immediately with the romantic or early-modern German Song repertoire, since she is well known for the precision work that the modern and contemporary repertoire requires. For ‘Mysteries of the Macabre’ she is the ideal performer: aim, fire and hit the mark! And the vocal repertoire by Michel van der Aa fits her like a glove – virtuosity and purity. But one who has heard Hannigan in the music of Rob Zuidam or Anton Webern, knows that she also masters the expressive side of the music magnificently. In the exceptional programme sung by the soprano accompanied by Reinbert de Leeuw, one can hear that Hannigan combines the best of both worlds: superb technical vocal control and clear diction, coupled with a burning feeling of Weltschmerz.

 

Speaking about Reinbert de Leeuw: the conductor assumed a different role last night. It’s been quite a while since he was on stage as an accompanist in a song recital. He has ofcourse performed as a pianist, such as with his own Schubert and Schumann adaptions of ‘Im Wunderschönen Monat Mai, a cylce in which he strived to liberate the Liedgenre of the aesthetics of sound, in favor of dramatic power and the declamation of the text. In this concert I heard what de Leeuw’s intention had been, when he brought the music back into the intimicy of a living-room. In the early songs by Arnold Schönberg he gave Hannigan all the freedom to develop the characters in the texts.

 

The piano was soft and subdued, subtle and almost sketch-like in sustaining the singing. Like in the short ‘Erhebung’ which Hannigan let flow beautifully. The short Dehmel-songs by Anton Webern sounded like exquisite jewels: highly-concentrated Hannigan wandered through the turbulent lines of the composition, with De Leeuw as an able dramatic partner. In the poignant-romantic ‘Sieben frühe Lieder’by Alban Berg ( better know in the orchestral version) the duo opened up the gates of pure passion (Die Nachtigall!! Liebesode!!) . One might argue that in some of the Zemlinsky songs Hannigan might have chosen for more emphasis on the fairy-tale atmosphere than the lived-through seriousness, which she did so well in the Mignon Songs of Hugo Wolf. His ‘Kennst Du das Land wo die Zitronen blühen’ were full of innocent longing for Arcadia.. “Dahin! “

 

Trouw, 15 april 2007